​   Warum gerade Psychosomatik und Psychotherapie?

Während meines Studiums und der zahlreichen Praktika wurde mir bewusst, dass es nicht die Medikamente oder Operationen alleine sind, welche den Patienten helfen, gesund zu werden, sondern dass die menschliche Qualität des behandelnden Arztes starken Einfluss auf den weiteren Heilungsprozess hat. Neben dem großen fundierten Wissen, welches eine gute Ärztin, ein guter Arzt haben muss, ist das Wahrnehmen und das genaue Hinhören von dem, was der Patient offensichtlich berichtet, und dem, was dahinterliegt  oder er womöglich verschweigt, mindestens genauso wichtig.

In unserer heutigen beschleunigten Welt, in welcher unter hohem Kostendruck im Gesundheitswesen gearbeitet wird, treten die Qualität der Arzt-Patienten-Interaktion und der Aufbau einer vertrauensvollen Arzt-Patienten Beziehung oft in den Hintergrund. Gerade dies ist jedoch notwendig, um nicht „am Patienten vorbei zu behandeln“ und den großen Nutzen aus einer eingehenden persönlichen Beratung zu ziehen. Diese kann oft für den Patienten und sein Umfeld wegweisende und lebensverändernde Nachwirkungen haben, welche den Heilungsprozess erheblich unterstützen.

Immer war ich auf der Suche nach einem medizinischen Fachgebiet, das sowohl den körperlichen (somatischen) als auch den seelischen (psychischen) Anteil des Menschen berücksichtigt und dem Patienten die meiste „Zeit“ einräumt. Als Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bin ich sehr glücklich, den Weg dorthin gefunden zu haben.